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Abkehr

Der Sündenfall

Ich habe diesen Abschnitt inzwischen bewusst von vagen Handlungen und Vorkommnissen des Alten Testaments befreit. Diese waren nichts weiter als Sagen und deshalb vollkommen unsinnig.

Beispiele hierfür sind:

Es gab zu Noahs Zeiten natürlich auch Fleischfresser unter den Tieren. Aber wovon lebten diese während jener langen Fahrt? Außerdem segnete Gᴏᴛᴛ die Tiere, nachdem alle die Arche wieder verlassen hatten und gab sie gleichzeitig zum Verzehr durch den Menschen frei. Wer findet die beiden Fehler?

Die Vernichtung von Sodom und Gomorrha durch Gᴏᴛᴛ ist natürlich Unsinn, denn zu jener Zeit hatten die Juden Gᴏᴛᴛ, den Vᴀᴛᴇʀ, noch gar nicht angebetet.

Gᴏᴛᴛ hat bereits während der Schöpfung alles vollumfänglich organisiert. Da gab es für Iʜɴ auch nichts mit Abraham zu diskutieren. Gᴏᴛᴛ diskutiert natürlich mit niemandem über irgendetwas. Und außerdem, was unterscheidet Abraham von Mose? Existierte Mose überhaupt? Und Abraham, wer und was war Abraham in Wirklichkeit?

War Gᴏᴛᴛ wirklich eingeschnappt? Nachdem Israel Iʜɴ verworfen hatte, schmollte Eʀ scheinbar „Iᴄʜ werde sie nicht erhören!“ und entzog Sɪᴄʜ ihnen damit komplett. So ein unglaublich dummes Zeug, was da geschrieben steht, denn Gᴏᴛᴛ ist der allmächtige Hᴇʀʀ!

Gᴏᴛᴛ wandelte, so steht geschrieben, mit dem Menschen durch den Garten Eden, was ein ganz sicher paradiesischer Zustand war. Doch steht auch geschrieben: „Die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes“. Es kann wohl kaum wörtlich genommen werden, dass die Schlange zur Frau sprach und ist deshalb rein bildlich zu verstehen. Die Frau kam entweder spontan oder langsam auf den Gedanken, dass Gᴏᴛᴛᴇs Warnung als liebender Vᴀᴛᴇʀ an den Mann gerichtet lediglich ein Hinweis war und keine Drohung darstellte, deren unvermeidliche Konsequenzen bei Zuwiderhandlung bedeutend geringer einzuschätzen sein dürften, als der Gewinn, zumal man nach dem Verzehr der Frucht selbst ein Gᴏᴛᴛ wäre. Die Entscheidung, von der Frucht zu essen, traf die Frau allein. Sie wurde nicht genötigt, sie wurde nicht bedroht, sie wurde auch nicht anderweitig gezwungen. Nein, sie wollte es von sich aus. Der Mann wurde zuvor eindringlich direkt von Gᴏᴛᴛ gewarnt, unter keinen Umständen von jenem Baum zu essen, doch auch er tat es.

Die Lust ist mehr als Frieden

Die Lust obsiegte und die Begierde manifestierte sich in diesem Augenblick als Ungehorsam gegenüber Gᴏᴛᴛ. Das Verbot forderte den eigenen Willen heraus und der eigene, jetzt freie Wille triumphierte. Die Sünde trennt von nun an den Menschen von Gᴏᴛᴛ.

Mann und Frau waren nackt, erkannten das jetzt und schämten sich deswegen. Die Unschuld wich schlagartig der Scham und die Scham genauso schnell dem Reiz.

Die logische Folge

Beide wurden von Gᴏᴛᴛ des Garten Eden verwiesen, ohne jegliche Möglichkeit, dort wieder hinzugelangen. Ihr Weg war und unser aller Weg dorthin ist im übertragenen Sinn durch Cherubim verstellt, sodass wir keinen Zugang zum „Baum des Lebens“ und infolgedessen kein ewiges Leben auf dieser Erde haben können.

Jetzt kann es richtig losgehen

Mit eigenem Willen ausgestattet wurde aus dem Mann „Adam“. Adam gab seiner Frau den Namen „Eva“.

Adam erkannte Eva, sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, Kain genannt. Kurze Zeit später gebar sie nochmals, nämlich Abel.

Eines Tages fühlte sich Kain von Gᴏᴛᴛ Abel gegenüber ungerecht behandelt. Kain forderte seinen Bruder Abel auf, mit ihm auf das Feld zu kommen. Als sie dort ankamen, schlug er seinen Bruder Abel tot.

Ob dieser Brudermord jemals stattgefunden hat, kann niemand sagen. Der Mensch hat so kurz nach dem Rausschmiss aus dem Garten Eden Gᴏᴛᴛ mit Sicherheit nicht als Maß aller Dinge gesehen. Es ist deshalb viel eher anzunehmen, dass auch hier bezüglich Gottesfurcht nachgeholfen wurde und diese Geschichte als reine Fiktion zu sehen ist. Nichtsdestotrotz spiegelt diese Geschichte das ewige Streben des Menschen wider, um jeden Preis der Nabel der Welt sein zu wollen.

Wohin das alles führte, lässt sich sehr gut an der Geschichte der Juden, Christen und Muslime nachvollziehen.

Die Ankündigung eines Messias

Doch die Lösung naht: Im Jesaja sind folgende prophetischen Worte nachzulesen:

Zitat: „Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist das Wirken von Gᴏᴛᴛᴇs Arm geoffenbart worden? Denn er schoss vor Ihm auf wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte weder Gestalt noch Schönheit, dass wir ihn hätten ansehen mögen, und kein Aussehen, dass wir Gefallen an ihm gehabt hätten. Er war der meist verachtete und unwerte, voller Schmerz und Leid. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg. Darum haben wir ihn für nichts erachtet. Fürwahr, unsere Krankheiten und Leiden waren es, die er trug. Er lud sich unsere Schmerzen auf, während wir ihn für einen Gestraften, von Gᴏᴛᴛ geschlagenen und gemarterten hielten. Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen.“ Zitat Ende.

So ist es nun einmal, die Schmach ist immer bei denen, die Gᴏᴛᴛ wirklich anbeten.