Kirche: Trinität gleich Monotheismus – Tod dem, wer das anzweifelt!
Jeder Mensch hat das Recht, sich seinen Glauben, aber auch Unglauben auszusuchen und niemand darf ihn deswegen in irgendeiner Weise respektlos behandeln. Wir alle laufen in die Irre, weil der Mensch einfach nicht anders kann, auch wenn er es noch so sehr anstrebt.
Der schleichende Vorgang im Christentum
• Der Monotheismus Gᴏᴛᴛᴇs
Man spricht im Allgemeinen beim Judentum und dem Islam von monotheistischen Religionen, was bedeutet, dass in diesen Religionen lediglich ein Gott angebetet wird. Auch in der neuen Religion, die sich um die Anhänger Jesu gebildet hat, wurde bislang derselbe Gott angebetet, wie im Judentum und späteren Islam. Man kann also auch hier ursprünglich von Monotheismus ausgehen.
• Der monotheistische Polytheismus Gᴏᴛᴛᴇs
Dass das ein Problem bei der angestrebten Verschmelzung von Jesus und einem Gott war, hatten die Jesusanhänger schon bald nach dessen Tod erkannt. Sie mussten ihn als Person irgendwie zu Gᴏᴛᴛ hinzufügen, ohne den Eɪɴᴇɴ Gᴏᴛᴛ damit anzuzweifeln und aus dem Monotheismus einen Polytheismus werden zu lassen. Man bog sich also (sehr wohl über längere Zeit) so lange alles zurecht, bis das Unglaubliche durchgesetzt und Gᴏᴛᴛ (der Vᴀᴛᴇʀ) zu einer Person erklärt werden konnte. Nicht genug der Gotteslästerung, auch Jesus wurde (als Person) zu einem Gott erhoben und damit ein Teil der neuen in sich widersprüchlichen monotheistischen Zweifaltigkeit Gottes. Damit gab es Gott als „Gott, der Vater“ und derselbe Gott als „Gott, der Sohn“.
Man könnte meinen, dass es nicht mehr Gotteslästerung gibt, doch dem Einfallsreichtum des Menschen sind kaum Grenzen gesetzt. Dieses Streben nach immer mehr eigener Interpretation von Gᴏᴛᴛ, und damit unaufhörlich weiter weg von Gᴏᴛᴛ. ging nämlich in eine neue Runde. Es folgte die Krönung der Gotteslästerung:
• Die monotheistische Dreifaltigkeit (Trinität) Gᴏᴛᴛᴇs
Lange stritten sich geradezu kämpferisch gegenüberstehende christliche Glaubensinstitutionen darüber, ob nicht auch der heilige Geist eine Person sein könnte. Das uferte in jenen knapp sechzig Jahre andauernden Streit um die Frage aus, ob Gᴏᴛᴛ nun aus zwei oder drei Personen besteht. Niemand anderes als ein Kaiser (mehr Welt geht nicht) sprach ein Machtwort und legte das vage Konstrukt „Dreifaltigkeit“, auch als neues Wort „Trinität“ erfunden, als verbindlich fest: Der heilige Geist wurde zu einer Person erklärt und konnte Gᴏᴛᴛ so auch noch hinzugefügt werden. Gᴏᴛᴛ besteht nunmehr aus drei Personen: „Gᴏᴛᴛ, der Vᴀᴛᴇʀ“, „Gott, der Sohn“ und „Gott, der heilige Geist“, und der Monotheismus damit aus drei Göttern. Dass das keiner versteht?! Es hilft nichts, einen Gott eine Person zu nennen und eine Person zu einem Gott werden zu lassen. Es sind rein menschliche Festlegungen, die zugegebenermaßen Tradition haben.
Gᴏᴛᴛ als Produkt der Welt
Ungeachtet der Unsinnigkeit solch einer Konstruktion legte damit ein Staatsmann den Grundstein für den weiteren Verlauf geistlicher und blutiger Diskussionen fest. Folge diesem Dekret, hieß es damals, oder du bist des Todes. Solche Drohungen waren keineswegs nur so dahergesagt. Nein, denn Gegner dieser Lehre und all der anderen „Kraft der jeweiligen Ämter“ festgelegten Lehren in angeblicher Anlehnung an eine, diesen Umstand auch noch untermauernde Bibel brannten zuhauf in der unsäglichen, brutalen und auf das Äußerste menschenverachtenden (Gᴏᴛᴛ schuf den Menschen nach Sᴇɪɴᴇᴍ Bilde) Geschichte der christlichen Kirchen. Was nicht von oben angeordnet war, verselbständigte sich an der Basis. Ein angeblich Glaubender schlug den anderen tot und umgekehrt. Welch ein kirchlicher, fundamentalistischer Wahnsinn, der über Glaubensgrenzen hinaus in die Menschheit getragen wurde und auch heute noch in allen Schichten der Gesellschaften spürbar ist.
Das Problem der Religionen miteinander kommt nicht von einem gemeinsamen Gott
Wenn wir davon ausgehen, und nichts spricht bisher dagegen, dass das Judentum (ab etwa dem 8. / 7. Jh. v. Chr.) die älteste monotheistische Religion ist, können wir auch davon ausgehen, dass die beiden Religionen Christentum (im 1. Jh. n. Chr.) und Islam (im 7. Jh. n. Chr.) aus dem Judentum hervorgegangen sind. Die Tatsache, dass sowohl das Christentum als auch der Islam zwar in unterschiedlichem Umfang, so aber doch beide auf das Alte Testament Bezug nehmen, unterstreicht diese Feststellung. Unterschiedliche Propheten, auf die sich das Christentum und der Islam stützen, ändern daran nichts. Und dennoch scheinen sich diese drei Religionen grundlegend voneinander, also über deren eigene „innerreligiösen“ Konflikte hinaus, zu unterscheiden.
Mit dem Alten Testament als Ursprung ist der Gott der Juden auch der Gott der Muslime und der Christen. Doch worin unterscheiden sich dann die Religionen so maßgeblich, vom mehr als fraglichen Monotheismus des Christentums einmal abgesehen?
Das Problem kommt vom Menschen
Sowohl der Islam als auch das Christentum erhoben ihre Propheten irgendwie zu einem Gott. Der Islam tat das mit Muhammed, weil das Nichtbefolgen seiner Regeln und das Leugnen seiner besonderen Stellung im Islam mit Gotteslästerung gleichgestellt wird. Das Christentum schreibt es darüber hinaus bezüglich Jesus als Dogma sogar vor. Es stellt sich doch die Frage, warum das so ist: Hat sich Gᴏᴛᴛ geändert und das auch noch auf verschiedene Weise, oder hat sich der Mensch im Angesicht seiner mangelnden Fähigkeit zur Gemeinschaft mit Gᴏᴛᴛ damit kurzerhand nur einen greifbaren Gott geschaffen? Letzteres erscheint mir am schlüssigsten.
Auswirkungen
Mit einem heiligen Geist als physischer Teil Gᴏᴛᴛᴇs hätten die Muslime und Juden vielleicht noch leben können. Weil aber ein Mensch zu Gᴏᴛᴛ erhoben wurde, was letztendlich die geistliche Vollendung des Sündenfalls darstellt, und dieses Dogma durch Christen seit nunmehr 1600 Jahren Andersgläubigen regelrecht aufgezwungen wird, gibt es diese unüberbrückbare Kluft zwischen Christen und Muslime bzw. Juden. Der Frieden trügt und was so schön schimmert, ist lediglich nur Oberfläche. Einzig dem Umstand, dass hinter dem Christentum die römische Kirche und damit die Macht als solche steht, ist es zu verdanken, dass sich Christen als die wahren Gläubigen fühlen und sich schulmeisterlich über Andersgläubige lokal, regional und global stellen können. Da hilft auch keine (wie auch immer doch eher westlich geprägte) Ökumene etwas, bei der es doch vor allem um den Menschen und NICHT um Gᴏᴛᴛ geht.
Die Folge ist der tiefverwurzelte Hass der Religionen
Alle Religionen haben schon immer nicht nur in den eigenen Reihen, sondern auch gegeneinander Krieg geführt. Millionen von Menschen sind diesem Hass zum Opfer gefallen.
In der unrühmlichen Zeit des Christentums sind die Verfechter des angeblich einzig wahren Glaubens unter Missbrauch des Namens Gᴏᴛᴛᴇs losgezogen und haben Nichtchristen zuhauf getötet, der Islam hat Andersgläubige verfolgt, eingesperrt und umgebracht, und das Judentum; ich denke, die Juden glauben tatsächlich, mit ihrer äußersten Brutalität Gᴏᴛᴛ zu verherrlichen. Wie kann es denn auch anders sein, existiert Gᴏᴛᴛ doch im Allgemeinen lediglich als Ausrede. Wir haben 2025, da möge sich jeder sein eigenes Bild von dieser Welt machen, die sehr wohl den Glauben an Gᴏᴛᴛ eins zu eins widerspiegelt – es gibt faktisch keinen Glauben.
Natürlich akzeptiere und respektiere ich grundsätzlich alle Menschen, deren Glauben, Lebenseinstellungen und Weltanschauungen. Doch muss ich deshalb mit ihnen Gemeinschaft haben oder gar eine Allianz eingehen? Kann ich das überhaupt mit meinem Glauben an den Eɪɴᴇɴ Gᴏᴛᴛ, bei dem es keinerlei Platz für von Menschen festgelegte Heiligkeiten und Götzen gibt? Nein, das kann ich ganz sicher nicht!
So möge doch jeder Mensch auf dieser Welt mit dem glücklich werden, woran er glaubt, sei es an sich selbst, ein oder mehrere Götter, Gegenstände, die Natur, Sterne, Geister, alles oder auch nichts. Ob er damit nach seiner Zeit auf dieser Erde selig wird, kann ich selbstverständlich nicht sagen. Es wird sich für jeden einzelnen zu gegebener Zeit zeigen.
Nachlese
Natürlich hatten die Volksgruppen in vorbiblischer Zeit, die maßgeblich das heutige Israel ausmachen, Vielgötterei betrieben. Es unterschied sie nichts von den Assyrern oder Ägyptern, wenn man einmal von den jeweiligen Göttern absieht. So hatte Judäa vor der Vereinigung mit Israel zum Königreich Israel einen Gott angebetet, der verheiratet war. Ob diese Ehefrau selbst auch ein Gott darstellte, weiß ich nicht, zumindest scheint diese Konstellation nicht den gewünschten Erfolg geliefert zu haben, sodass man sich auf den Eɪɴᴇɴ Gᴏᴛᴛ, unseren Hᴇʀʀɴ und Vᴀᴛᴇʀ besann.